AKTUELLE
PROJEKTÜBERSICHT
STIFTUNG ERMÖGLICHT INNOVATIVE PROJEKTE AUS UNTERSCHIEDLICHEN BEREICHEN
Gleichzeitig hat der Stiftungsrat über die in der Regel jährlich stattfindende Projekt-Ausschreibung entschieden. An der Ausschreibung 2019/2020 beteiligten sich alle Hochschulen der FHNW, meist mit hochschulübergreifenden Projekten. Aus den 25 eingereichten Projekten hat der Stiftungsrat auf Antrag der Vergabekommission, einem Organ der Stiftung, vier herausragende Projekte in Forschung, Lehre und Entwicklung ausgewählt und unterstützt diese mit insgesamt 194‘000 CHF:
Geförderte Projekte 2020:
-
Hochschule für Technik: Sichere Zukunft: Quantensicheres Verschlüsselungssystem für den praktischen Einsatz in Firmennetzwerken und Internet weiter
-
Hochschule für Technik: Hochfrequenz-Prüfstand für weichmagnetische Materialien weiter
-
Hochschule für Angewandte Psychologie mit Pädagogische Hochschule: Innovative Lehrerinnen- und Lehrerbildung mit Eye-Tracking-Videos weiter
-
Hochschule für Gestaltung und Kunst mit Hochschule für soziale Arbeit und Hochschule für Technik: «Hey, das kann ich» & «Ja klar, das schaff ich» weiter
-
Hochschule für Life Sciences: Polypharmazie-Test an humanen Organoiden für eine bessere Pharmako-Therapie älterer Patienten weiter
PROJEKTE
FÖRDERN
Die Fachhochschule Nordwestschweiz als Mehrspartenhochschule ist tief in der Gesellschaft und Wirtschaft der Region Nordwestschweiz verwurzelt.
Neun Hochschulen verschiedenster Disziplinen bilden praxisorientiert und interdisziplinär junge Menschen aus und im Berufsleben Stehende weiter. Die FHNW ist aktive Forschungspartnerin und Dienstleisterin für Gesellschaft, Wissenschaft und Unternehmen.
Die Menschen an der FHNW lehren, forschen und arbeiten interdisziplinär für «Nachhaltige Entwicklung von Institutionen, Organisationen und Unternehmen«, «Ressourcennutzung und -entwicklung» und «Transformation von Kulturen und Lebenswelten», welche die drei strategischen Felder der FHNW bilden.
Viele leitende Persönlichkeiten der Region Nordwestschweiz fühlen sich mit der FHNW und ihren kantonalen Vorgängerhochschulen in ganz besonderem Masse verbunden.
Die FHNW ist sehr oft die Quelle überdurchschnittlicher beruflicher Erfolge und Karrieren.
Unzählige Unternehmen und Organisationen profitieren seit Jahrzehnten von dem Wissen und den zukunftsorientierten Fachkompetenzen der FHNW.
STIFTUNGSRAT
IM FOKUS
Novartis AG
Reto Naef
Ratsmitglied der StiftungFHNW
CORONA VIRUS: STIFTUNG FHNW UNTERSTÜTZT STUDIERENDE IN FINANZIELLER NOT
Die Stiftung FHNW hat mit einer Spendenaktion von März bis Mai 151 Studierende mit CHF 114‘000 schnell und unbürokratisch unterstützt, die durch das Coronavirus ihre Verdienstmöglichkeiten verloren haben und in eine finanzielle Notlage geraten sind.
Der Spendenaufruf der Stiftung über ihre Stiftungsräte, die FHNW sowie die sozialen Medien war ein voller Erfolg: Die Spendenaktion hat bis zu ihrem Abschluss im Mai 2020 122 Spenderinnen und Spender gewonnen. Gespendet haben auch Mitarbeitende der FHNW, die über die Aktion informiert wurden. An dieser Stelle dankt die Stiftung allen Spenderinnen und Spendern für das grosszügige Engagement. Mit diesen Spenden konnten 151 Studierende in finanzieller Not mit insgesamt CHF 114‘000 schnell und unbürokratisch unterstützt werden.
Die bewilligten Anträge wurden wöchentlich an die Studierenden ausbezahlt. Insgesamt haben während der Spendenaktion 308 Studierende eine Unterstützung beantragt. Die Anträge wurden in einem mehrstufigen Verfahren sorgfältig geprüft.
Der Kernauftrag der Stiftung FHNW ist es, Freiräume für innovative Projekte der FHNW zu schaffen. Sie kann aber – wie im vorliegenden Fall – im Nebenfeld Projekte zur Verbesserung von sozialen und auch kulturellen Rahmenbedingungen unterstützen.
RÜCKBLICK
FRÜHERE
PROJEKTE
AUTONOME E-BIKE-LADESTATION ALS ANWENDUNGSBEISPIEL FÜR EINE "SECOND-LIFE" ANWENDUNG VON AKKUZELLEN
Akkumulatoren, z.B. für E-Bike Antriebe, bestehen aus einer Zusammenschaltung von vielen einzelnen Akkumulatorzellen. Ein Akkumulator wird als nicht mehr funktionstüchtig eingestuft und entsorgt, wenn seine Speicherkapazität unter 80% des Neuwertes liegt. Tatsächlich sind oft einzelne Zellen in einem Akkumulator für diese Kapazitätsverminderung verantwortlich, während der Rest der Zellen noch sehr gut brauchbar ist.
ELEKTRODYNAMISCHE FRAGMENTIERUNG VON BETONABBRUCH
Bauabfälle machen weltweit den grössten Anteil vom gesamten Abfallaufkommen aus und bergen gleichzeitig das grösste brachliegende Recyclingpotenzial. Betonabbruch wiederum wird in naher Zukunft mehr als 50% der Bauabfälle ausmachen und ist gut wiederzuverwerten. Bisher wird dieses Potenzial zu wenig genutzt und dort wo rezykliert wird, findet ein Downcycling statt, da das Sekundärmaterial meist minderwertig ist.
DESIGN VON 3D-GEWEBESTRUKTUREN DER NIERE
In den vergangenen Jahren hat sich sowohl im klinischen Umfeld als auch in der Forschung ein grosses Interesse an organtypischen, dreidimensionalen (3D) Gewebekulturmodellen entwickelt.
Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung und Kultivierung nierenähnlicher Gewebestrukturen in 3D bestehend aus funktionellen Renal Proximal Tubular Cells (RPTC), die zum effizienteren Screening (Pharmakologie und Toxikologie) von Substanzen eingesetzt werden können.
PRÄDIKATIVE ANALYSE VON ANTIBIOTIKARESISTENZEN ALS INNOVATIVES WERKZEUG FÜR DIE ANTIBIOTIKAENTWICKLUNG
Die Entwicklung neuer Antibiotika wird seit je her begleitet von einem Resistenzaufbau der exponierten Bakterien. Die massenhafte Verabreichung von Antibiotika, der stark vermehrte Personentransport zwischen Kontinenten sowie der über Jahre dauernde Verzicht vieler Pharmafirmen, neue und neuartige Antibiotika zu entwickeln sind nur einige der Gründe dafür, dass antibiotika-resistente Keime sich in den letzten Jahren rapide ausbreiteten. Infektionskrankheiten sind deshalb bei vielen Menschen nicht mehr effizient behandelbar und enden oftmals tödlich.
ERARBEITUNG EINES FEINKONZEPTS FÜR DEN KINDERFORSCHUNGSPAVILLION IN PARK CAMPUS MUTTENZ
Das Projektteam hat im Frühjahr einen ersten Entwurf für das Feinkonzept erarbeitet. Ebenfalls haben im Frühling weitere Abklärungen ergeben, dass die Fläche im Park des Campus Muttenz weit kleiner ist als bisher angenommen. Die Idee mit dem Pavillon eine eigene Lokation für die Bildungsangebote anbieten zu können, musste angepasst werden. In diesem Rahmen wurden auch andere Gebäude in der Nähe des Campus geprüft.
INNOVATION IN KUNST UND DESIGN
Methoden aus Ethik, Soziologie, Ökonomie, Philosophie und Technologie für Kunst und Design nutzbar machen: Persönlichkeiten, die in ihrer Arbeit über den Tellerrand schauen und sich der Vorgehensweisen anderer Disziplinen bedienen, stehen im Zentrum des von der Stiftung FHNW geförderten Forschungsprojektes „Multidisziplinäre Synthese als effektive Herangehensweise für Innovation, anhand von Beispielen aus Kunst und Gestaltung“.
DIGITAL TWIN CMU
Moderne Gebäude werden heute fast auschliesslich mit digitalen Methoden erstellt (Virtual Design and Construction VDC, auch bekannt als Building Information Modelling BIM).
Ziel ist daher die Erstellung eines BIM-Modells mit Integration von Sensordaten für den Campus Muttenz als Grundlage für die Lehre und Forschungsprojekte (Erstellen eines Digital Twins).
DIGITALE LÖSUNGEN ZUR SOZIALHILFERECHTLICHEN INFORMATION
Vor dem Hintergrund veränderter technischer Möglichkeiten soll ein möglicher Bedarf armutbetroffener Menschen an sozialhilferechtlicher Informationen über spezifische, digitale Angebote herausgearbeitet werden.
Mit der Hochschule für Technik soll die planerische und technische Umsetzbarkeit einer digitalen Plattform analysiert werden.
BNE-APP
Die BNE-App wird konzipiert für Studierende der FHNW, beispielsweise für die Vor- oder Nachbereitung von nachhaltigkeitsbezogenen Seminaren. Über eine App können die Teilnehmenden unmittelbar ihre eigenen Entscheidungen und damit verbundenen Erfahrungen untereinander austauschen.
Citizen Science Projekte haben stets einen zweifachen Nutzen: Einerseits soll durch aktive Beteiligung Interesse für die Thematik «umweltfreundliches Verhalten» erzeugt werden. Andererseits soll das Projekt Daten und Erkenntnisse über praktiziertes Umweltverhalten generieren.
HEI WOHLEN!
Schülerinnen und Schüler gestalten interaktive Hörspaziergänge mit Elementen von akustischer Augmented Reality. Gleichzeitig wird der Umgang mit digitalen Werkzeugen vermittelt.
Ein innovatives Konzept zur digitalen Musikvermittlung und zum Lernen mittels Medienkunst im Schulunterricht wird entwickelt, das vielfältiges Potenzial für weitere Projekte und Untersuchungen beinhaltet.
UP2GETHER!
In einem Netzwerk werden digital aufbereitete Informationen zwischen Sozialorganisationen ausgetauscht:
Mindestens 20 Kleinst- und Kleinorganisationen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit beteiligen sich am Projekt und operieren in neu gebildeten Kooperationsclustern zur Entwicklung und/oder Umsetzung von digitalen Leistungen und Angeboten im jeweiligen Handlungsfeld.
REAL WORLD DATA –
DAS NEUE GOLD?
Die digitale Welt eröffnet neue Zugänge zu enormen Datenmengen, die auf realen Alltagsbedingungen basieren und deren Existenz noch vor wenigen Jahren undenkbar war (z.B. Sensordaten von Fitnessbändern). Die Life-Science-Industrie interessiert sich besonders für die Nutzung dieser ‘Real World Data’ (RWD) da sie neue, kosteneffektive Möglichkeiten eröffnen, die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Medikament oder Therapien darzulegen.
FIND MINE - UAV-BASIERTE DETEKTION VON LANDMINEN
Aufgrund dieser hohen Räumungsanforderungen werden heutzutage primär handgehaltene Metal-, Ground Penetrating Radar-Detektoren (GPR), Hunde oder Ratten für die Detektion eingesetzt. Diese Methoden sind aber aufgrund verschiedenster Einschränkungen (v.a. Belastung des Operateurs) sehr zeitaufwändig, ineffizient und gefährlich.
USABILITY EXCELLENCE FHNW
Der Begriff “Usability“ bezeichnet die Benutzungsfreundlichkeit oder Gebrauchstauglichkeit von Gegenständen und nimmt im Forschungs- wie auch im Dienstleistungssektor der Hochschule für Angewandte Psychologie (APS) einen wichtigen Stellenwert ein.
GEDRUCKTE RESORBIERBARE METALL-IMPLANTATE
Komplizierte Knochenbrüche werden klinisch mittels Platten und Schrauben aus Titan, Medizinalstahl oder CoCr behandelt. Nachdem die Fraktur geheilt ist, werden die mechanisch stabilen Metallimplantate in der Regel in einer Zweit-Operation wieder entfernt, um kein bleibendes Fremdmaterial im Körper zurückzulassen, welches störende Wirkungen wie Entzündungen und Infektionen, Wundheilungsstörungen, Implantatdislokationen und insbesondere bei Kindern Wachstumsstörungen zur Folge haben kann.
MEHRWERT LANDSCHAFT – LANDSCHAFTBASIERTE STRATEGIEN ZUR NACHHALTIGEN RÄUMLICHEN ENTWICKLUNG
Die Grenzen zwischen Stadt und Land vermischen sich immer mehr. Die daraus enstehende, teils suboptimale Struktur, welche meist unzähligen funktionellen Einzelentscheiden entspringt, behindert ein zukunftsorientiertes und soziokulturell florierendes Wachstum.
Daher werden im Untersuchungsraum Inseln als Kristallisationspunkte der baulichen Entwicklung definiert, die eng an gegebene und zukünftig mögliche Erreichbarkeiten des öffentlichen Verkehrs gekoppelt sind.
PROJEKT "HEVE"
In der praktischen Arbeit mit Menschen mit schweren und/oder mehrfachen Behinderungen ist seit einiger Zeit das Thema „Herausfordernde Verhaltensweisen“ aktuell. Immer mehr Praxisorganisationen nehmen Fachberatungen dazu in Anspruch oder entwickeln spezifische Angebote für Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen.
GAMIFICATION ALS DIALEKTISCHES MITTEL IM ANGELEITETEN SELBSTSTUDIUM
Die Lernqualität soll durch die Entwicklung und den Einsatz von Gamification als Motivationselement im eLearning (Intranet) gesteigert werden.
Ziel ist die studentische Eigeninitiative im Selbststudium zu steigern und damit den Mangel der studentischen Vor- und Nachbereitung der Kontaktstunden zu vermindern.
ENTWICKLUNG EINES VIDEOSURVEYS ZUR ERFASSUNG DES PROFESSIONELLEN WISSENS UND KOMPETENZEN VON STUDIENABGÄNGER/INNEN
Die Entwicklung eines Videosurveys zur Erfassung fachdidaktischen und allgemeindidaktischen Wissens angehender Geschichtslehrpersonen
wird entwickelt und eingeführt.
Ein Videosurvey ist eine Online-Befragung mit integrierten Unterrichtsvideoclips und Beobachtungsaufgaben.
MOBILE WASSERLOSE TOILETTE
Die Hochschule für Life Science (HLS) entwickelte von 2008-2011 eine neuartige, mobile, wasserlose Spitaltoilette, welche zum Patent angemeldet wurde.
Mittelfristig soll die Spitaltoilette durch zusätzliche Produktvarianten ergänzt werden, welche in einer einfacheren Ausführung nach demselben Prinzip für die vielen Einsatzorte wie Busse, Boote, Berghütten, Festanlässe, Baustellen und dergleichen funktionieren.